Portale wie fluege.de, billigflieger.de und mehr bieten verlockende Preise für Flüge, welche bei den Airlines selbst zu wesentlich teureren Konditionen angeboten werden.
Hat man jedoch mit diesen Anbietern seine Freude?
Ein Beispiel aus Buchungen zu unserer anstehenden Tauchsafari nach Ägypten: Die Teilnehmer haben sich die Flüge selbst organisiert, da dies aktuell günstiger war als einen Gruppenflug zu buchen. Gebucht wurden unter anderem Air Berlin Flüge für die Strecke Nürnberg – Hurghada – Nürnberg, aber nicht bei AB direkt, sondern über Veranstalter wie schauinsland-reisen.de oder lastminute.de (welche sich als Vermittler für SLR herausstellten).
4 Wochen vor Abflug bekamen die Teilnehmer dann die Information, daß ihr Flug umgebucht wurde, Abflug nun ab München statt ab Nürnberg. Die fadenscheinige Ausrede der „Zwischenhändler“: Der Air Berlin Flug findet nicht statt, wird von AB abgesagt.
Ein Anruf bei Air Berlin selbst stellte die Lage anders dar: Die Maschine ist komplett ausgebucht, der Flug findet statt, es können keine weiteren Gäste mehr zugebucht werden.
Haben die Zwischenhändler nur auf günstige Restkontingente gehofft und dementsprechend kalkuliert – verkalkuliert, weil der Flieger nun ausgebucht ist?
Jedenfalls haben die Teilnehmer nun nicht wirklich etwas gewonnen: Der entstandene Mehraufwand (Anreise nach München, Zeit und Geld) steht nun mehr in keinem Verhältnis zu dem, was der Flug bei Air Berlin direkt vor einigen Wochen gekostet hat.
Viele wütende Mails und Anrufe sind bei den Veranstaltern mittlerweile eingegangen, leider kommen ausschließlich gegensätzliche Aussagen zu den Vorwürfen.
Warten wir ab, wie weiter verfahren wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch das Urteil des OLG Celle, für all diejenigen, die gerne streiten: http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/olg-celle–reiseveranstalter-und-airlines-duerfen-flugzeiten-nicht-einseitig-aendern-1
Update 15.10.2013:
So, 3 Wochen vor Abflug gibt es für die Schauinslandreisen-Kunden neuen Ärger: Der München-Flug findet angeblich auch nicht statt, die Teilnehmer wurden mit dieser traurigen Begründung auf Stuttgart umgebucht. Seltsam ist jedoch, das Kunden, welche bei AB direkt gebucht hatten, gestern sogar noch Tauchgepäck für ihren Flug ab München zubuchen konnten.
Mal sehen, wo die Reise hingeht – im wahrsten Sinne…..
WICHTIGES Update kurz vor Abflug:
Den Billiganbietern Unrecht getan ? Die Air Berlin Flüge wurden storniert bzw. auf Niki ab Salzburg umgebucht. Anscheinend wussten das die „Günstigen“ schon länger und bemühten sich um Lösungen, während AB weiter Kunden fischte mit Flügen die nicht stattfinden würden. Eine Stellungnahme von AB ist natürlich nicht zu erwarten, schade eigentlich – ich hielt AB bisher für ein sehr seriöses Unternehmen.
Einzig bei Condor bekamen Kunden das, was auch wirklich gebucht war.
Wichtig ist: Alle sind zur Safari pünktlich angetreten, und der Spaß auf dem Boot ließ den Ärger schnell vergessen.