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Wracktauchen Jura – Bodensee
Der Schaufelraddampfer JURA sank nach 10-jährigem Einsatz 1864 durch eine Kollision mit dem Dampfer „Stadt Zürich“ im Bodensee, unweit von Konstanz (DE) / Kreuzlingen (CH).
Trotz Nebelausguck, Signalhörnern und Ausweichmanöver konnte die Kollision am 12.02.1864 nicht verhindert werden, das Vorschiff der JURA wurde aufgerissen. Innerhalb von 4 Minuten sank das Schiff, es konnten sich jedoch alle Passagiere und Besatzungsmitglieder auf die „Stadt Zürich“ retten.
1953 entdeckte Ludwig Hain das Wrack in 39 Metern Tiefe, zufällig, auf der eigentlichen Suche nach einem Flugzeugwrack. Erst 1976 wurde das Wrack dann von Hans Gerber, auch bekannt als „Jura-Hans“, wieder entdeckt.
Der Regierungsrat des Kanton Thurgau hat 2004 die JURA als „Unterwasser-Industriedenkmal“ unter Schutz gestellt, um Wrack – und nach einigen Unfällen auch Taucher – zu schützen. Hier ein Auszug:
- Keine Ausfahrten bei Sturmwarnung. - Verwendung von Grundgewichten, glatte Oberfläche und max. 12 kg. - Positionierung neben dem Wrack. - Möglichst kurze Verweildauer über dem Wrack. - Kein Ankern im Umkreis von 100 Metern. - Kein Ankerschleppen um das Wrack zu orten. - Max. Grundzeit Luft 18 Min. / Gemisch 22 Minuten (Sicherheit)
Leider halten sich nicht alle Taucher und Bootsführer an die Regeln. Durch unsere wiederkehrenden Ausfahrten zu diesem Wrack konnten wir eine erhebliche Verschlechterung des Zustandes feststellen: Die Aufbauten sind eingebrochen, Löcher im Deck und nicht zuletzt die fehlenden Messingbuchstaben mit dem JURA-Schriftzug.
Am 11. Januar 2014 trafen wir uns wieder, um wieder einmal die Jura zu betauchen, ein paar Impressionen findet Ihr hier:
Technische Daten:
Länge: 46,3 Meter
Breite: 10,25 Meter
Tiefe: ~ 38 Meter