Schaut man sich die vielen Technischen Tauchverbände einmal an, wird man feststellen, das mittlerweile sehr viele dieser Verbände einen Grundlagenkurs als Einstiegsvoraussetzung für die eigentlichen, technischen Kurse bieten.
Basics of Exploration, Fundamentals, Tec Fundamentals und mehr Bezeichnungen für einen Grundlagenkurs – doch was genau versteckt sich dahinter?
Die Grundlagen für sichere technische Tauchgänge, egal ob es sich um Mischgastauchen, Höhlentauchen, Wracktauchen oder Rebreathertauchen handelt, sind grundsätzlich einmal identisch: Der Taucher selbst muss
- eine stabile Wasserlage aufweisen
- seine Ausrüstung richtig konfiguriert haben und damit umgehen können
- Situationsbewußtsein für Buddy und Umgebung haben
- ein Grundverständnis für Tauch- / Dekompressionstheorie besitzen
- ein paar Notfallübungen beherrschen
- und natürlich alle Basics, die man in der Anfängerausbildung gelernt hat, beherrschen – auch in komplizierteren Situationen
All das sind Dinge, die eigentlich mit dem Tec-Tauchen noch gar nichts zu tun haben – jedoch die Voraussetzung sind um Technische Tauchgänge sauber und sicher abbilden zu können.
Grundsätzlich sollte man meinen, daß dies in jeder Sporttauchausbildung enthalten ist, zumindest ab einem bestimmten Niveau. Die Praxis zeigt jedoch, das es gerade hier leider immer wieder Defizite gibt, die es auszumerzen gilt, oft auch bei Tauchern mit mehreren 100 Tauchgängen im Logbuch.
„Ist ja easy“ – hört man da Anfangs. Ganz oft und sehr überzeugt. Doch schon im ersten Tauchgang stellt sich heraus, das alles doch gar nicht so leicht ist. Die Höhe halten beim Tauchen – geht noch; die Höhe halten, während man an der Stelle stehen soll ist dann meist schon nicht mehr ohne Ruderbewegungen mit den Händen möglich.
Neben der Standard-Flossenbewegung werden noch verschiedene andere Techniken gelehrt, mit Hilfe derer sich der Taucher in jede beliebige Position manövrieren kann ohne seine Hände benutzen zu müssen – und ohne die Sicht um sich herum zu verschlechtern.
Blei an der falschen Stelle führt fast unausweichlich zu schlechtem Trimm, wohingegen der Einsatz von ungeeigneten Flossenblättern das ausführen von komplexen Bewegungsabläufen, welche zum Beispiel für das Rückwärtsschwimmen erforderlich wären, stark erschweren. Ein falsch eingestelltes Harness hat meist die Unerreichbarkeit der eigenen Flaschenventile als Konsequenz. Weitere ausrüstungsbezogene Fragen, betreffend der Nicht-Eignung von z.B. Neoprenanzügen für das Trockentauchen oder die Verwendung von Karbonflaschen schließen sich an die Ausrüstungsthematik an.
Das alles sind Themen, die in den ersten Einheiten eines Grundlagenkurses vermittelt werden – bei weitem jedoch noch nicht alles.
Mit sogenannte Dry-Runs übt man bestimmte Abläufe erst einmal im Trockenen: Bolt Snap clippen, Out of Gas-Situationen, Flossentechniken und mehr werden an Land geübt bis es passt – dann fällt die entsprechende Übung auch unter Wasser leichter. Sinn und Zweck ist es, bestimmte Abläufe zur Routine werden zu lassen, sprich auf Situationen reagieren zu können, ohne erst nachdenken zu müssen welcher Schritt als nächstes kommt.
Im Wasser werden dann natürlich die Übungen ergänzt, ein Maskenwechsel ohne Verlust von Trimm und Tarierung sollte dann genau so leicht möglich sein wie das oft im OWD Kurs gelernte (manchmal auch gehasste) „Maske ausblasen“. Teamtauchen bekommt eine ganz neue Bedeutung, und man lernt sehr schnell zu schätzen, wie schön es ist wenn der Buddy eine gewisse Awareness an den Tag legt.
Warum das ganze Tamtam?
Grundsätzlich wünscht man niemandem ein Problem, und bei jeder Tauchgangsplanung und Vorbereitung wird Wert darauf gelegt, das Auftreten von Komplikationen im Vorfeld zu minimieren. Ausschließen kann man Probleme aber nie: Das fängt schon mit gerissenen Maskenbändern an und geht über geplatzte Schläuche zu sich verhängten Tauchern. All das sollte man irgendwann blind beherrschen – ohne Tarierung zu verlieren, ohne sich auf den Grund zu knien – was ja auch nicht an jedem Drop Off möglich ist. Und natürlich ohne einen oft gelehrten „Notaufstieg“ hinzulegen. Gerade bei technischen Tauchgängen ist das auf Grund von Dekoverpflichtung oder Penetrationstiefe nicht ratsam oder möglich.
Durch ein erfolgreich absolviertes Training und durch Verinnerlichung der Lösungsstrategien, steigt nicht nur das Selbstbewusstsein sowie das subjektive Sicherheitsgefühl sondern damit auch der fühlbare Spaß am Tauchgang. Nebenbei sinkt auch die tatsächliche Anfälligkeit für Tauchunfälle deutlich durch die neu erworbenen Fähigkeiten.
Wer ein paar Informationen mehr sucht, kann sich diesen Kurzbericht über einen BoE-Kurs durchlesen.
Auch wir bilden den fundierten „Basics of Exploration“ nach den Standards von InnerSpace Explorers aus – oder auf Wunsch auch Fundamentals Kurse anderer Verbände. Nicht nur in Nürnberg, sondern in ganz Europa.
Durch die Bank gab es bisher dazu nur positives Feedback der Schüler, auch wenn es meist vier sehr anstrengende und lange Tage sind. Wer an so einem Kurs teilnimmt, kann sich nicht nur Geld sparen weil er kein ungeeignetes Equipment kauft, sondern auch allerhand Wissen und Fähigkeiten mit nach Hause nehmen.
Nehmt einfach Kontakt zu uns auf.