Immer wieder stellt man uns die Frage nach einem Preis für den Anfängertauchkurs – Open Water Diver oder CMAS*. Aus diesem Grund haben wir hier mal ein paar Informationen zusammengestellt, auch mit Hinweisen darauf, wie man Preise vergleichen sollte!
Ein Tauchkurs setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen:
- Theorieausbildung
- Pool-Ausbildung
- Freiwassertauchgänge
- Brevetierung
Außerdem werden weitere Dinge, wie zum Beispiel Lehrbücher, Logbuch, Tauchausrüstung, Tauchschein uvm. benötigt.
Schauen wir uns zuerst die einzelnen Bestandteile an:
Theorieausbildung bei einem Anfängertauchkurs
Normalerweise beträgt die durchschnittliche Ausbildungszeit hier 6 Stunden in der Tauchschule, die Ausbildung wird durch ein Lehrbuch ergänzt.
Nun gibt es vermehrt Tauchschulen, welche das Lehrbuch als „zusätzliche Leistung“ anbieten, sprich dem Kunden hierfür separat eine Rechnung stellen. Andere Tauchschulen bieten gar keinen Unterricht mehr an und setzen auf E-Learning, eine Version, bei der sich der Schüler durch eine Website klickt.
Wir sind der Meinung, daß ein Buch zu jedem Tauchkurs gehört, es hilft dem Schüler, sich auf dem Kurs vorzubereiten oder zuhause noch einmal nachzulesen. E-Learning hat bei weitem nicht die Möglichkeiten der Wissensvermittlung, außerdem ist man hier beim „Durchklicken“ meist nicht wirklich konzentriert und nimmt viel weniger Erkenntnisse mit – dies macht sich dann spätestens bei den Tauchgängen bemerkbar.
Poolausbildung zum Open Water Diver | CMAS*
Bei der Poolausbildung ist es wichtig, daß man auch einen flachen Übungsbereich zur Verfügung hat. Man erlernt die Übungen kontrolliert – und kann jederzeit den Kopf aus dem Wasser halten wenn man sich unwohl fühlt. Ein tieferer Bereich ist jedoch ebenso notwendig, damit das beim Tauchen notwendige Tarieren (Höhe halten / ändern der Höhe) trainiert werden kann. Zudem sollte der Unterricht hier in kleinen Gruppen erfolgen, damit dem einzelnen Schüler auch genügend Aufmerksamkeit des Tauchlehrers zukommen kann. Schön ist natürlich auch, wenn man solange im Pool üben kann, bis man sich wohlfühlt und die Aufgaben sauber umgesetzt werden – andernfalls werden die Tauchgänge im Freiwasser nicht wirklich Freude bereiten.
Freiwassertauchgänge zum Tauchkurs
Ein Tauchkurs ohne Freiwassertauchgänge widerspricht sämtlichen Standards der großen Tauchverbände. Das Gewässer soll möglichst gute Sichtweiten haben, nicht steil abfallen und nach Möglichkeit auch Plattformen für die Übungen besitzen. Außerdem sollte das Freiwasser so tief sein, daß man auch mal bis an die Grenze gehen kann, für die der Tauchschein dann auch gültig ist. Aktuell sind das bei fast allen Tauchverbänden 20 Meter für den ersten Tauchschein.
Es macht also keinen Sinn, die Freiwassertauchgänge zum Beispiel im Rothsee durchzuführen, der mit seiner relativ schlechten Sichtweite und einer Maximaltiefe von ca. 6 Metern nicht annähernd an ein gutes Tauchgewässer kommt. Außerdem hat dieser See auch keine Übungsplattformen, so daß man bei Grundkontakt während irgendwelcher Übungen die Sicht weiter verschlechtert. Fast immer gut geeignet sind Tauchplätze am Murner See, oder auch in Ostdeutschland oder Tirol. Sicher muss man hier ein paar Kilometer fahren, der Unterschied ist jedoch enorm!
Brevetierung / Tauchschein
Ein Tauchschein (Brevet) ist das, was der Kunde dann am Ende in den Händen halten muss: Der Nachweis einer abgeschlossenen Tauchausbildung, die Berechtigung zum Tauchen. Nur mit diesem Kärtchen ist es möglich, sich bei irgendeiner Tauchbasis auf der Welt zum Tauchen anzumelden. Ein Trend ist mittlerweile, nur noch „digitale Tauchscheine“ für das Smartphone auszustellen – was aber, wenn das Handy mal nicht dabei, leer oder gar defekt ist? Bei uns gibt es den Tauchschein im Scheckkartenformat ohne Aufpreis dazu.
Was sonst noch wichtig ist
Ein Logbuch ist dazu da, um durchgeführte Tauchgänge zu protokollieren – das fängt schon während der Tauchausbildung an. Es muss an den meisten Tauchplätzen auch vorgelegt werden, und zeigt ein wenig die Erfahrung des Tauchers. Gerade, wenn bestimmte Tauchplätze eine Mindesttauchgangsanzahl voraussetzen, merkt man wie wichtig das Logbuch ist.
Tauchausrüstung sollte während dem Kurs kostenlos zur Verfügung stehen. Es macht keinen Sinn, im Vorfeld irgendetwas zu kaufen, wenn man zum einen noch gar nicht weiß, ob man mit dem Tauchen weitermachen möchte, geschweige denn eine Ahnung hat, wie sich die Ausrüstung unterscheidet, womit man klar kommt oder eben auch nicht.
Kosten eines Tauchscheins
Oft wird mit einem günstigen Angebot geworben: 199,- Euro steht da groß – im Kleingedruckten steht dann noch etwas wie: zzgl. Freiwassertauchgänge, Buch, Brevetierungskosten, ABC-Ausrüstung…. Rechnet man alles zusammen, ist man schnell bei einem Gesamtpreis von mehr als 500 Euro.
Wir sind der Meinung, daß Kunden nicht an der Nase herumgeführt werden sollen, deshalb haben wir einen klar kalkulierten Gesamtpreis, in dem wirklich alles enthalten ist.
Unterricht, Lehrmaterial, Leihausrüstung, Eintrittsgelder, Logbuch und natürlich die Kosten für den Tauchschein selbst.
Unsere aktuellen Angebote für den Tauchkurs in Nürnberg findest ihr auf unserer Website.